STTL Men: Sensationeller Adam Robertson katapultiert YSZ auf Platz zwei

Für das letzte Spiel der Hinrunde bzw. das erste der Rückrunde ging es für unsere STTL-Herren zweimal gegen den TTC Rapperswil-Jona. Da Spitzenspieler Noe Keusch in China weilt, ergänzte Neuzugang Adam Robertson die Equipe um Barish Moullet, Lars Posch und Captain Filip Karin.


Doch im ersten Match gegen Denis Bernhard tat sich der gebürtige Waliser sehr schwer. Nach der Abwehr von zwei Satzbällen im wegweisenden dritten Durchgang konnte Robertson aber schliesslich mit 3-1 reüssieren und die ebenso knappe Niederlage von Posch gegen Kirill Fadeev wettmachen. Ganz anders das zweite Spiel: Robertson spielte wie aus einem Guss und liess Fadeev nicht den Hauch einer Chance! Moullet hatte also gegen Martin Guman die Chance seinem Team ein erstes Polster zu verschaffen. Der zweifache Schweizermeister begeisterte die Turnhalle Riesbach einmal mehr mit irren Ballwechseln, konnte aber mehrere gute Ausgangslagen (ua zwei Matchbälle) nicht nutzen und verlor den Entscheidungssatz mit 12-14. 

Mit diesem Rückschlag haderte Moullet auch während seinem zweiten Einzel etwas und so war Bernhard im vierten Durchgang beim Stand von 7-3 nur kurz vom Entscheidungssatz entfernt. Mit dem Rücken zur Wand biss sich Moullet nochmal ins Spielgeschehen hinein, gewann acht der nächsten zehn Ballwechsel und stellte den Ausgleich wieder her, da Posch ebenfalls Guman unterlag.

Dass das Doppel sehr wegweisend sein würde, war nun allen klar. Beim Heimteam stieg also Captain Filip Karin neben Moullet in die Box. Und die YSZ’ler zeigten einmal mehr warum sie vergangene Saison das beste Doppel der Liga waren. In vier sehenswerten Sätzen düpierten sie Fadeev/Bernhard und brachten ihre Mannschaft vor den letzten Einzeln in Front.

Robertson, der ja auch in der Regionalliga in Deutschland mit Keusch und Posch in einer Mannschaft spielt (beim TTC Mühlhausen), nahm den Schwung davon mit und liess Guman kaum Zeit zum Luft holen. Die ersten zwei Sätze gingen dominant auf das Konto des YSZ-Spitzenspielers und im Dritten hatte er den Sieg beim Stand von schon sicher. Doch dann das Unmögliche: Guman wehrte insgesamt sechs Matchbälle ab und entschied den Durchgang für sich! Bahnte sich eine Jahrhundertwende an? NEIN! Robertson demonstrierte eine unglaubliche Ruhe und entschied den vierten Satz dann noch deutlicher für sich. Da Moullet aber leider für seine Fahrlässigkeit gegen Fadeev bestraft wurde, musste das zehnte und letzte Spiel zwischen Posch und Bernhard noch gespielt werden. Gegen seinen ewigen Kontrahenten hatte Posch seit März 2019 nicht mehr verloren und der YSZ’ler startete entschlossen diese Serie fortzusetzen. Nach dem souveränen 11-7 zu Beginn zerlegte Posch den Zürcher Unterländer im zweiten Satz regelrecht in seine Einzelteile. Im Dritten kippte das Geschehen zu Beginn dann drastisch, als Bernhard schnell auf 6-1 enteilte. Doch Posch gab auch diesen Durchgang nicht verloren, gewann (dank regelmässiger Mithilfe des Netzes bzw. der Kante) zehn der nächsten elf Ballwechsel und sicherte YSZ diesen immens wichtigen Sieg!

Young Stars Zürich 6:4 Rapperswil-Jona
Lars Posch (A19) 1-3 Kirill Fadeev (A21): 7-11, 2-11, 11-8, 10-12
Adam Robertson (A21) 3-1 Denis Bernhard (A19): 11-4, 6-11, 14-12, 11-7
Barish Moullet (A20) 2-3 Martin Guman (A20): 11-4, 9-11, 11-6, 5-11, 12-14
Robertson 3-0 Fadeev: 11-5, 11-7, 11-7
Posch 0-3 Guman: 8-11, 9-11, 10-12
Moullet 3-1 Bernhard: 8-11, 11-5, 11-8, 11-9
Moullet/Filip Karin (A19) 3-1 Fadeev/Bernhard: 11-8, 9-11, 11-4, 11-9
Robertson 3-1 Guman: 11-7, 11-6, 11-13, 11-3
Moullet 1-3 Fadeev: 10-12, 11-5, 16-18, 6-11
Posch 3-0 Bernhard: 11-7, 11-2, 11-7



Keine 24 Stunden später stand dann das Rückspiel in Rapperswil auf dem Programm. Für diese Partie stellten die Coaches Markus Baumann und Alec Tarashev nun Karin anstelle von Posch auf. Und der Kapitän der Zürcher spielte gegen Fadeev grandios, begeisterte die Zuschauer (sei dies in der Halle oder online via Livestream) mit spektakulären Ballwechseln und lag nach drei Sätzen förmlich auf Kurs eine grosse Überraschung zu kreieren. Leider konnte Fadeev dann einen Zacken zulegen und die Begegnung – nach dem diesmal deutlichen Sieg von Robertson über Bernhard – ausgleichen. 

Erneut waren die nächsten zwei Einzel dann Moullet-Guman und Fadeev-Bernhard. Und wieder einmal boten diese Matches allen Anwesenden endloses Drama. Moullet erarbeitete sich eine 2:0-Satzführung, verspielte aber diese gute Ausgangslage (im vierten Satz führte er dabei noch 5-0). Diesmal hatte der Neuenburger aber glücklicherweise das bessere Ende für sich und brachte seine Farben wieder in Front.

Noch spannender verlief die Sache aber auf dem Nebentisch. Nach dem Kantersieg am Vortag tat sich Robertson mit Fadeev extrem schwer und geriet nach einem sehr frustrierenden 17-19 mit 0:2 Sätzen in Rücklage! Fadeev spielte diesmal um Klassen besser und hatte im dritten Durchgang den Sieg auf dem Schläger. Doch der neo-Rapperswiler verschlug den Matchball und Robertson nahm davon enormen Momentum mit. Nun passte bei unserem Neuzugang alles und kaum hatte man sich versehen, führte der YSZ’ler im vierten Satz mit 10-3. Aber die irre Partie war noch lange nicht vorbei. Diesmal war es Fadeev, der 12 der nächsten 16 Ballwechsel zu gewinnen vermochte und damit im Entscheidungssatz beim Stand von 7-3 wie der sichere Sieger aussah. 
Passend zum besten Match des Wochenendes sollte es jedoch eine letzte Wende geben. Robertson blieb seelenruhig und seine Angriffsbälle machten einen Punkt nach dem anderen. So vollbrachte er schliesslich eines der grossartigsten Comebacks der Saison und brachte YSZ damit mit 4:1 in Führung, denn in der Zwischenzeit hatte Moullet bereits auch sein zweites Einzel gewonnen! Zwar passte bei Karin gegen Guman nichts zusammen, doch die Ausgangslage vor dem Doppel war immer noch sehr gut.

Für dieses setzte YSZ natürlich wieder auf Moullet und Karin, während die Rosenstädter diesmal Guman an der Seite Fadeev’s ins Rennen schickten. Nach dominantem Start für die YSZ’ler fand das Heimduo den Tritt in die Partie und die ersten zwei Sätze boten hochklassiges Tischtennis. Zweimal krallten sich Karin und Moullet die Durchgänge jedoch dank einem tollen Endspurt und sicherten sich eine 2:0-Führung. Danach liessen die beiden Schweizer ihre ganze Klasse aufblitzen und sicherten den vorentscheidenden Punkt! Wenig später war der Sieg auch Tatsache, denn Robertson gewann auch sein sechstes Einzel des Wochenendes (am selben Tag verhalf seine Frau Laura in der STTL Women Neuhausen zu einem Sieg gegen einen von YSZ’s direkten Konkurrenten) und versetzte alle Stadtzürcher in grenzenlose Ekstase. So war es nicht mehr relevant, dass Moullet gegen Fadeev im fünften Satz ein 6-3 nicht ins Ziel bringen konnte.


Rapperswil-Jona 3:6 Young Stars Zürich
Denis Bernhard (A19) 0-3 Adam Robertson (A21): 7-11, 7-11, 5-11
Kirill Fadeev (A21) 3-2 Filip Karin (A19): 11-7, 8-11, 9-11, 11-6, 11-7
Martin Guman (A20) 2-3 Barish Moullet (A20): 7-11, 8-11, 11-8, 11-5, 8-11
Fadeev 2-3 Robertson: 11-5, 19-17, 10-12, 8-11, 8-11
Bernhard 0-3 Moullet: 4-11, 5-11, 4-11
Guman 3-0 Karin: 11-6, 11-8, 11-7
Fadeev/Guman 0-3 Karin/Moullet: 10-12, 8-11, 6-11
Fadeev 3-2 Moullet: 9-11, 11-8, 8-11, 11-9, 11-7
Guman 1-3 Robertson: 7-11, 4-11, 11-9, 6-11


Dank den zwei Siegen zum Jahresende haben sich die Young Stars in der Tabelle noch weiter nach oben bewegt. Der Zürcher Traditionsverein überwintert somit auf Platz zwei, einen Zähler hinter Leader Lugano, das ein Spiel weniger hat, einer mehr als die dritt-und viertplatzierten Lancy und Carouge (die beiden letztjährigen Finalisten) und, besonders wichtig, sechs Punkte Vorsprung auf das fünftplatzierte Rio-Star Muttenz.
“Das ist schon irre”, äusserte sich Karin zur Hinrunde seiner Mannschaft. Anfang Januar werden die YSZ’ler dann bei den Auswärtsspielen gegen Neuhausen und Muttenz die Möglichkeit haben den Playoff-Platz zu sichern. Mit der Rückkehr von Starspieler Keusch darf sich das Team dafür auch gute Chancen ausrechnen.

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