STTL Men: Funtastischen vier nach vier Punkten auf Platz vier #viergewinnt

Nach dem unglücklichen Auftakt in Lugano, bestritten unsere STTL-Männer am letzten Oktober-Wochenende in der einheimischen Turnhalle Riesbach ihre ersten zwei Heimspiele der Saison. Das Team um Noe Keusch, Captain Filip Karin, Lars Posch und Barish Moullet wusste, dass sie gegen Neuhausen und Rio-Star Muttenz, zwei ihrer direkten Konkurrenten, eine erste Chance hatten ihre Ambitionen zu unterstreichen. Und das sollte den Mannen von Co-Trainer Markus Baumann und Alec Tarashev auf spektakuläre Weise gelingen! Erstmals seit Januar 2010 durfte YSZ in der höchsten Spielklasse vier Punkte an einem Wochenende bejubeln und rückte damit auf den vierten Rang vor!



Am Samstag gegen Neuhausen, das nicht in Vollbesetzung antrat, war es dabei eine deutliche Angelegenheit. Einen ersten wichtigen Sieg erzielte dabei Moullet, der den gegnerischen Captain Pekka Pelz chancenlos niederrang. Zusammen mit dem Pflichtsieg von Keusch über dessen jüngeren Bruder Matti stand es nach drei Einzeln 2-1, denn Posch verlor trotz heroischem Kampf einen irren Fünfsätzer gegen Lukas Bosbach. 
Diesen Rückschlag wusste der frühere Schweizer Nationalspieler aber wegzustecken. Trotz einer kurzen Schwächephase im Startsatz dominierte Posch sein zweites Einzel gegen Pekka Pelz und wahrte weiterhin seine weisse Weste in STT-Wettkämpfen gegen den Deutschen (trotz über 50 Aufeinandertreffen). Da Keusch nebenan in einem spektakulären Spiel Bosbach niederrang und Moullet Matti Pelz überfuhr, war das Heimteam ihren Gegnern schnell enteilt. Der abschliessende Sieg im Doppel von Moullet/Karin, beide ex-Neuhauser, sicherte dann den 6:1-Endstand.


Young Stars Zürich 6-1 Neuhausen
Lars Posch (A19) 2-3 Lukas Bosbach (A20): 7-11, 11-8, 10-12, 11-8, 8-11
Noe Keusch (A20) 3-0 Matti Pelz (A18): 11-6, 11-6, 11-8
Barish Moullet (A20) 3-0 Pekka Pelz (A20): 11-7, 11-7, 11-8
Keusch 3-1 Bosbach: 5-11, 11-2, 13-11, 11-4
Posch 3-0 Pekka Pelz: 13-11, 11-7, 11-5
Moullet 3-0 Matti Pelz: 11-8, 11-3, 11-6
Moullet/Filip Karin (A19) 3-1 Bosbach/Pekka Pelz: 11-8, 8-11, 11-3, 11-3



Am Sonntag gastierte mit Rio-Star Muttenz der ehemalige Verein von Posch, Karin und Tarashev, im Riesbach. Vor einer Rekord-Kulisse von 63 ZuschauerInnen kam es dabei zum zweiten STTL-Match diese Saison, wo alle Akteure von Schweizer Nationalität sind (das erste war das Damen-Spiel zwischen YSZ und Muttenz)! Anhand der Aufstellungen war das Heimteam ganz leicht zu favorisieren, man war aber bereit für die extrem spannende Partie, die sich in den folgenden vier Stunden auch abspielen sollte.
Das erste wegweisende Einzel gab es bereits zum Auftakt. Posch ging gegen Pedro Osiro mit 2-0 in Führung, verlor danach aber komplett den Faden und sah sich im fünften Satz beim Seitenwechsel mit einer 1:5-Hypothek konfrontiert. DasTimeout von Baumann verhalf den Zürcher aber wieder das richtige Rezept zu finden. So bombardierte Posch seinen ex-Teamkollegen wieder mit Rückhandgranaten aus allen Lagen und bescherte seiner Mannschaft mit 11-9 ein erstes Polster, nachdem Keusch das PingPongStory-Derby gegen Doppelpartner Numa Ulrich für sich entschieden hatte.

Für YSZ’s Nummer eins verlief das zweite Einzel relativ ähnlich zum Startspiel. Nach verlorenem Startsatz drehte Keusch auf und reüssierte mit 3-1 gegen Osiro. Auf dem Nebentisch lieferte sich Moullet mit Cédric Tschanz die wahrscheinlich beste Partie, welche in diesem Jahrhundert in der Turnhalle Riesbach gesehen wurde. Die Spannung war ebenso hoch wie die Qualität der Ballwechsel, welche die Zuschauer teilweise von den Sitzen riss. Zweimal ging der YSZ’ler knapp in Führung, zweimal antwortete der Hölsteiner ebenso knapp. Auch im Entscheidungssatz wog das Pendel hin und her. Beim Stand von 4-7 kehrte Moullet wie die Feuerwehr vom Timeout zurück und hatte den Sieg dank fünf Punkten in Folge so gut wie in der Tasche. Doch natürlich war die Sache nicht vorbei und – dank gütiger Hilfe der Netzkante – war es Tschanz, der zuerst zum Matchball kam. Diesen wehrte Moullet aber spektakulär ab und nutzte schliesslich selber seine zweite Gelegenheit zum grenzenlos umjubelten 13-11! Nach fast zwei Stunden Spielzeit stand es also 4-0 für YSZ!

Davon sichtlich beflügelt zeigte Moullet gegen Ulrich eine ganz starke Leistung und bezwang seinen Angstgegner mit 3-0! Nach Pekka Pelz und Tschanz bezwang der zweifache Schweizermeister also noch einen Widersacher, gegen den er (mindestens) die letzten zwei Aufeinandertreffen verloren hatte. Posch hatte also im Duell der Comeback-Experten mit Tschanz die Chance auf das 6-0! Der YSZ’ler absolvierte einmal mehr ein grossartiges Spiel und war sowohl im vierten, als auch im fünften Satz nur zwei Punkte entfernt vom ersten Sieg gegen den anderen ex-Teamkollegen seit 2016. Doch Tschanz hielt zweimal mit 11-9 die Nerven und verlängerte damit die Begegnung (ein 6-0 wäre auch wirklich viel zu hoch gewesen). 

Im Doppel kam beim Heimteam einmal mehr Captain Karin zum Einsatz, diesmal neben Keusch, während Muttenz wie gewohnt auf die Schweizermeister von 2023, Tschanz/Osiro, setzte. Vor einem Jahr hatten sich die Muttenzer mit 3-1 durchgesetzt gehabt und nach diesem Tempo ging es hier weiter. Tschanz und Osiro dominierten die Partie von A bis Z und hatten im dritten Satz beim Stand von 10-6 gleich vier Matchbälle. Mit dem Rücken zur Wand warfen unsere “Special K’s” nochmals alles, was sie hatten in die Ballwechsel rein und vollbrachten dank sechs Punkten in Serie die mirakulöseste Wende! Plötzlich funktionierte bei Karin und Keusch auf einmal alles und ehe sich die Zuschauer versahen, führten die YSZ’ler im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 5-2! Leider zeigte das Muttenzer Timeout nun seine Wirkung. Das Heimduo konnte ihren Vorsprung bis zum 7-5 verwalten, machten danach aber keinen Punkt mehr und mussten den Muttenzern zum Erfolg gratulieren!

Nun war auf einmal Spannung in der Partie, besonders da Moullet – aufgrund einer Rückenverletzung, die er sich gegen Ulrich zugezogen hatte – nicht mehr in Vollbesitz seiner Kräfte war. Der Neuenburger kämpfte vorbildlich, war aber nicht in der Lage im nächsten Kapitel des ewigen Duells mit Osiro zu reüssieren. 
Glücklicherweise fiel dieses Spiel aber nicht mehr ins Resultat. Denn Keusch wahrte gegen Tschanz mit 3-1 die Nerven und sicherte seinem Team das eminent wichtige 6:2! “Das letzte mal konnte ich noch sehr souverän gewinnen, aber ein Spiel fängt immer bei null an und Cédric ist einfach auch ein brutal starker Gegner”, äusserte sich der Teenager zum anderen PPS-Duell des Tages. “Wir waren vielleicht beide nicht mehr ganz frisch, aber ich finde wir haben trotzdem ein gutes Match hingelegt und ich bin froh konnte ich das Spiel gewinnen und damit den Sieg sichern!”

Young Stars Zürich 6:2 Rio-Star Muttenz
Lars Posch (A19) 3-2 Pedro Osiro (A20): 11-9, 11-7, 3-11, 4-11, 11-9
Noe Keusch (A20) 3-1 Numa Ulrich (A19): 4-11, 11-5, 11-5, 11-7
Barish Moullet (A20) 3-2 Cédric Tschanz (A20): 11-8, 9-11, 12-10, 9-11, 13-11
Keusch 3-1 Osiro: 7-11, 11-5, 11-8, 11-4
Posch 2-3 Tschanz: 6-11, 11-6, 11-4, 9-11, 9-11
Moullet 3-0 Ulrich: 11-9, 11-8, 11-7
Keusch/Filip Karin (A19) 2-3 Osiro/Tschanz: 6-11, 5-11, 12-10, 11-5, 7-11
Keusch 3-1 Tschanz: 11-9, 10-12, 11-6, 11-8
Moullet 1-3 Osiro: 11-8, 5-11, 9-11, 4-11


Dank den zwei Siegen befinden sich die Zürcher Young Stars nun auf dem vierten Rang. Captain Karin, der am Sonntag Mittag auch in der NLB im Einsatz stand, zeigte sich dementsprechend sehr zufrieden: “Es waren zwei sehr gute Siege in wichtigen Spielen, weil Neuhausen und Rio-Star zwei unserer direkten Gegner sind. Noe hat sich nun wirklich als Leader etabliert, Barish und Lars haben ebenfalls gut gespielt und wichtige Siege für ihr Selbstvertrauen getankt.”
Und Keusch, der mit einer 7:1-Bilanz nun auf Platz zwei der Spielerrangliste liegt (hinter Carlo Rossi, sein einziger Bezwinger bisher) fügte an: “Es war wirklich eine tolle Mannschaftsleistung. Alle haben immer alles gegeben, egal ob man selber gespielt hat oder nicht, die Harmonie im Team ist super und unsere Fans haben uns – wie immer – grossen Rückenwind gegeben!” 

Für die Zürcher wird es Mitte November dann mit der Doppelrunde gegen die beiden letztjährigen Finalisten, Carouge und ZZ-Lancy, weiter gehen. Anfangs Jahr gelang es den YSZ’lern einen Zähler hier mitzunehmen. “Es wird hart, aber wir werden alles geben um in Genf zu punkten”, äusserte sich Keusch, der im Januar diese Begegnungen krankheitsbedingt verpasst hatte, zu den kommenden Spielen.

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