STTL Men: Auch die Herren müssen nachsitzen

Die siebte und letzte Doppelrunde hat YSZ’s STTL-Herren leider nicht mehr Glück beschert als den Damen (tatsächlich gab es an beiden Tagen identische Siege für die jeweiligen Auswärtsmannschaften). Die 3:6-Niederlage gegen Qualifikationssieger Rio-Star Muttenz (zeitgleich zum Match der Damen in Muttenz) hatte zur Folge, dass YSZ Mitte April in den Playouts antreten wird. Daran konnte auch das 6-2 in Rapperswil nichts mehr ändern.

Fotos: René Zwald


Dabei hatte die samstägliche Partie fürs Heimteam super begonnen. Lars Posch bezwang Pedro Osiro in einem sehr knappen Spiel, wo er im wegweisenden dritten Satz ein 6-10 zu kehren vermochte, und wahrte dadurch die fast perfekte Bilanz gegen seinen ehemaligen Teamkollegen. Captain Filip Karin tat sich gegen Ersatzmann Joschua Spuhler (Schweizermeister Elias Hardmeier konnte verletzt nicht mittun) sehr schwer, zog aber mit 12-10 im Entscheidungssatz den Kopf aus der Schlinge. 2:0 YSZ, ein Auftakt nach Mass. Doch nun griff Zengyi Wang ins Spielgeschehen ein und es wurde schnell klar, weshalb der Olympiateilnehmer von 2012 in dieser Saison nur ein Einzel verloren hat. Kaum hatte man sich versehen, war der Vorsprung des Heimteams also wieder weg. Und da Karin gegen Osiro gleich mit 0-3 verlor, stand vor dem Doppel alles wieder bei null (Keusch erfüllte die Pflichtaufgabe gegen Spuhler).

Im Spiel zu viert mussten Keusch und Karin den Startsatz trotz vieler Satzbällen mit 15-17 abgeben, dafür schnappten sie sich den Zweiten nach zwischenzeitlichem 1:7-Rückstand. Als Osiro/Wang dann aber beim Stand von 6-4 für YSZ sieben Punkte in Serie machten, brach der Widerstand des Heimteams. Wenig später stand der Muttenzer Sieg fest, nachdem Karin Wang mit 1-3 unterlag, ehe ein sehr inkonsequenter Keusch Osiro, gegen den er die letzten drei Begegnungen allesamt gewonnen hatte, ebenfalls zum Sieg gratulieren musste.

Da sich am selben Abend Neuhausen und Rapperswil-Jona Unentschieden trennten, war somit klar, dass der der direkte Ligaerhalt (Platz fünf) nicht mehr zu erreichen sein würde. Immerhin: das 5-5 zwischen Carouge und Meyrin war gleichbedeutend mit dem Abstieg des zweiten Aufsteigers aus der Vorsaison.


Young Stars ZH  3:6  Rio-Star Muttenz
Lars Posch (A20) 3-1 Pedro Ryu Osiro Shinohara (A20): 11-8, 11-13, 12-10, 11-7
Filip Karin (A20) 3-2 Joschua Spuhler (A18): 11-8, 11-13, 7-11, 11-7, 12-10
Noe Keusch (A20) 0-3 Zengyi Wang (A20): 3-11, 8-11, 7-11
Karin 0-3 Osiro Shinohara: 4-11, 10-12, 7-11
Posch 0-3 Wang: 5-11, 6-11, 4-11
Keusch 3-0 Spuhler: 11-5, 12-10, 11-6
Karin/Keusch 1-3 Osiro Shinohara/Wang: 15-17, 12-10, 6-11, 7-11
Karin 1-3 Wang: 8-11, 7-11, 11-8, 4-11
Keusch 0-3 Osiro Shinohara: 8-11, 9-11, 1-11



Die samstäglichen Resultate hatten zur Folge, dass es am Sonntag für die Stadtzürcher selbst um wenig ging. Da Neuhausen aber ersatzgeschwächt Muttenz unterlag, würde der Ausgang der Partie in Rapperswil den Playout-Gegner von YSZ bestimmen. Dementsprechend fulminant legten die Rosenstädter dann auch los: 
So musste der am Vortag in Frankreich im Einsatz gestandene Barish Moullet gegen Numa Ulrich eine 1:2-Hypothek drehen, während Keusch ebenfalls eine Weile brauchte um in die Gänge zu kommen, ehe er Denis Bernhard in vier Sätzen niederrang. Im Gegenzug bezwang Peter Hribar, die Nummer drei Slowenien’s, Posch und Moullet in zwei knappen Matches und stellte den abermaligen Ausgleich wieder her.
In seinem zweiten Einzel traf Keusch nun auf Ulrich. Ein Wochenende zuvor hatten die beiden ihre Vereinsangehörige an der Elite SM mit ihrem legendären Lauf im Herren Doppel, wo sie sich erst im Final geschlagen geben mussten, begeistert, nun standen sie sich zum dritten Mal diese Saison an der Platte gegenüber. Fest entschlossen die beiden Niederlagen zu revanchieren zeigte Keusch eine sehr starke Leistung und bezwang seinen Trainingspartner mit 3-1. Auf dem Nebentisch kam es ebenfalls zu einem weiteren Kapitel einer ewigen Rivalität. Wie schon im Hinspiel lieferten sich Posch und Bernhard einen spannenden Fünfsätzer und genau wie im Oktober war es unser Neuzugang, der nach starkem Comeback die Oberhand behielt. 4-2 für YSZ!

Im Doppel betrat dann, wie erwartet, Captain Karin neben Moullet die Spielbox. Und das Erfolgsduo liess kaum einen Zweifel aufkommen, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Souverän in vier Sätzen erhöhten Karin und Moullet, die vor Dezember noch nie zusammen gespielt hatten, die Führung ihres Teams und beenden damit auch die reguläre Saison mit einer astreinen 5:0-Bilanz als das offiziell beste Doppel der Liga!
Nun war klar, dass YSZ und Rapperswil sich in zwei Wochen im Play-Out wiedersehen werden und es ging nur noch darum herauszufinden, wer in einem allfälligen dritten Spiel Heimrecht haben würde. Für das musste YSZ eines der letzten drei Einzel gewinnen, doch dass dies nicht trivial sein würde, machte sich bemerkbar. So ging Moullet – nach einem sehr langen Wochenende – gegen einen stark aufgelegten Bernhard etwas die Puste aus und unterlag mit 15-17 im vierten Satz (an der SM hatte er noch souverän mit 4:1 gewonnen). Glücklicherweise war dies am Ende nicht mal mehr Resultatkosmetik. Denn ein überragender Keusch drehte nach verlorenem Startsatz gegen den im letzten Sommer an den Olympischen Spielen zum Einsatz gekommenen Hribar voll auf und sicherte mit seinem dritten Viersatzerfolg den 6:2-Endstand. Nach seinen ersten Medaillen an der Elite SM letzte Woche (im Einzel unterlag Keusch erst im Halbfinal dem späteren Schweizermeister) folgte mit seinem ersten NLA-Dreierpack der nächste Meilenstein in der jungen Karriere des erst 18-jährigen Ausnahmekönners. Für Hribar hatte die Niederlage auch zur Folge, dass er im letzten Moment Platz eins der NLA-Spielerrangliste noch an Wang abgeben musste.

“Eine geschlossene Teamleistung und endlich haben wir mal die knappen Matches gewonnen”, äusserte sich Karin zum Sieg, “Der Knackpunkt war wohl das Spiel zwischen Lars und Denis, dank dem wir mit 4-2 ins Doppel gehen konnten, wo wir dann unsere Stärke ausgenutzt haben. Noe’s Auftritt sollte uns ebenfalls einen Push geben für das Play-Out, wie auch die Tatsache, dass wir in einem allfälligen Entscheidungsspiel Heimrecht hätten.”


Rapperswil-Jona 2:6 YSZ
Numa Ulrich (A19) 2-3 Barish Moullet (A20): 8-11, 11-9, 12-10, 5-11, 8-11
Peter Hribar (A20) 3-2 Lars Posch (A20): 12-14, 11-6, 11-1, 6-11, 11-4
Denis Bernhard (A19) 1-3 Noe Keusch (A20): 11-8, 8-11, 4-11, 6-11
Hribar 3-1 Moullet: 16-18, 11-4, 13-11, 11-8
Ulrich 1-3 Keusch: 5-11, 11-9, 5-11, 9-11
Bernhard 2-3 Posch: 11-6, 4-11, 11-5, 8-11, 7-11
Hribar/Bernhard 1-3 Moullet/Filip Karin (A20): 3-11, 9-11, 11-7, 7-11
Hribar 1-3 Keusch: 11-7, 6-11, 7-11, 8-11
Bernhard 3-1 Moullet: 8-11, 11-7, 11-5, 17-15



Trotz einer markanten Steigerung in der zweiten Saisonhälfte (drei Siege und ein Unentschieden beim Tabellendritten ohne Keusch) beenden die Young Stars die Tabelle auf dem sechsten Rang, einen einzigen Zähler hinter dem fünftplatzierten Neuhausen. Zu gross war die Hypothek nach der misslungenen Hinrunde, wobei den “Funtastic Four” durchaus in einigen Momenten das Glück fehlte (sei dies gesundheitlich, im Wettkampf oder auch im Spielplan). Am Freitag, 11. April, beginnt das Play-Out dann bei den Rosenstädtern, bevor es am Samstag (und eventuell am Sonntag) in der einheimischen Turnhalle Riesbach weitergehen wird. 

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