Herren NLC: Klassenerhalt

“In einem Jahr kann sich Vieles verändern”, schmunzelte Captain Alec Tarashev nach den letzten zwei Matches der NLC-Saison. Denn der Weg zum Klassenerhalt für YSZ 3 begann so gesehen im Frühling 2024. Mit grossem Rückstand auf Platz vier hatte man damals die zweite NLC-Abstiegsgruppe beendet und bereitete sich auf eine Saison in der 1. Liga vor. 
Doch die Rückzüge von Wil SG und Veyrier aus der STTL Men verhalfen nicht nur die Fanionteams von YSZ und Neuhausen, die sich sonst in einem “Alles oder Nichts”-Final der Play Outs gegenüber gestanden wären. Da der Genfer Club nämlich auch seine zweite Mannschaft aus der NLC zurückzog, bekamen die YSZ’ler also gegen Forward-Morges, den Sechsten der anderen Abstiegsruppe, eine zweite Chance, die sie zu nutzen wussten. 



Nun startete YSZ 3 im April 2025 mit fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in die letzte NLC-Doppelrunde. Der erste Gegner? Neuhausen 2, ebenfalls eine Mannschaft, die von den STTL-Rückzügen profitiert hatte. Auch wenn der Tabellenletzte acht Punkte hinter dem Heimteam lag, wussten Gian Stifter, Alec Tarashev und Keanu Fries, dass ein harter Nachmittag auf ihnen wartete, auch weil die Schaffhauser erstmals Pedro Pelz einsetzten. So musste sich Tarashev sowohl dem STT-Kadertrainer, als auch Livio Schärrer chancenlos geschlagen geben, während Fries und Stifter ebenfalls harten Widerstand zu spüren bekamen. Wie schon so oft diese Saison war auf Spitzenspieler Stifter aber im Entscheidungssatz gegen Pelz Verlass und Fries rang in einem dramatischen Match die aufstrebende Akhyata Patra mit 3-1 nieder!
Nachdem Letzterer in seinem zweiten Einzel chancenlos war, lag es also an Stifter den abermaligen Ausgleich zu erzielen, welcher gleichbedeutend sein würde mit dem so wichtigen Punktgewinn. Doch Patra stellte einmal mehr ihr enormes spielerisches Potenzial unter Beweis und machte nicht nur beide Satzführungen wett, sondern sah im Entscheidungssatz beim Stand von 6-2 wie die sichere Siegerin aus. Mit letzter Kraft bäumte sich Stifter aber gegen die drohende Niederlage und gewann neun der nächsten zwölf Ballwechsel. Gross war die Erleichterung beim Heimteam über den 3:3-Zwischenstand, welcher schon mal garantierte, dass sie die Schaffhauser hinter sich lassen würden. Umso wichtiger, da die Gäste fortan davonliefen und die Begegnung schliesslich mit 7-3 gewannen, auch wenn Tarashev und Stifter zurecht mit ihren extrem bitteren Niederlagen gegen Patra und Schärrer zu hadern hatten.

Glücklicherweise folgte wenig später aus Wetzikon die erwartet erfreuliche Nachricht. Der Gruppensieger hatte Rapid Luzern 3 nicht den Hauch einer Chance gelassen und machte den Ligaerhalt der Stadtzürcher vor dem letzten Spiel auch mathematische Tatsache!

Young Stars ZH III  3-7  Neuhausen II
Gian Stifter (A16) 3-2 Pedro Pelz (A18): 6-11, 11-8, 5-11, 11-8, 11-6
Alec Nikolov Tarashev (B13) 0-3 Livio Schärrer (A17): 7-11, 8-11, 4-11
Keanu Fries (B15) 3-1 Akhyata Patra (B13): 11-7, 11-2, 4-11, 12-10
Tarashev 0-3 Pelz: 5-11, 6-11, 4-11
Stifter 3-2 Patra: 11-9, 7-11, 11-4, 8-11, 11-9
Fries 0-3 Schärrer: 4-11, 7-11, 4-11
Stifter/Tarashev 0-3 Pelz/Schärrer: 7-11, 9-11, 2-11
Tarashev 2-3 Patra: 12-10, 8-11, 11-7, 4-11, 10-12
Fries 1-3 Pelz: 11-8, 7-11, 5-11, 5-11
Stifter 2-3 Schärrer: 6-11, 11-5, 8-11, 11-7, 6-11



Somit konnte YSZ 3 völlig unbekümmert am Sonntag Nachmittag gegen Horgen in die Box steigen. Gegen die Seebuben, die nicht in Bestbesetzung antraten, resultierte für das Heimteam nach einer sehr spannenden Partie ein 7:3-Erfolg.
Der überragende Akteur des Nachmittags war einmal mehr Stifter. Einzig gegen Andrin Holdener musste der Leistungsträger über die volle Distanz, fand im Entscheidungssatz aber wieder das richtige Mittel und gewann diesen klar. Mit ex-YSZ’ler Tom Hartwig und dem höher klassierten Roland Schmid bekundete Stifter dagegen gar keine Mühe. Und als krönender Abschluss konnte – erst zum dritten Mal diese Saison – ein Sieg im Doppel bejubelt werden! An der Seite von Nemo Milos, der anstelle von Fries im Einsatz stand, verspielte der YSZ’ler gegen Schmid/Holdener eine 2:0-Führung, ehe der fünfte Satz wieder zugunsten der Gastgeber die Entscheidung brachte. 

Dagegen war Milos an jenem sonnigen Tag der Unglücksrabe der Partie. Zwar feierte das YSZ-Urgestein neben dem Doppel auch einen Sieg gegen Hartwig, haderte aber zurecht mit den darauffolgenden Niederlagen gegen Schmid und Holdener. Gegen Ersteren hatte Milos noch 2-0 geführt und in Satz drei fehlten gar nur drei Punkte zur Wiederholung seines Coups der Vorsaison, ehe der Schweizermeister von 1997 das Blatt noch zu drehen vermochte. Und gegen Holdener verspielte Milos in den letzten zwei Durchgängen insgesamt fünf Matchbälle. “Es hat meine Saison irgendwie resümiert”, hielt der Materialwart, der in den letzten zwei Monaten damit vier Einzel nach vergebenen Matchbällen abgeben musste, enttäuscht fest. 
Für Vorstandskollege Tarashev, der diese Saison von Milos das Kapitänsamt übernommen hat, war der Saisonabschluss zufriedenstellender. Nachdem ihm am Vortag aufgrund einer Exkursion etwas die Energie gefehlt hatte, konnte der Basler im letzten Spiel nochmals überzeugen und Holdener und Hartwig relativ souverän niederkämpfen.

Young Stars ZH III  7-3  Horgen
Alec Nikolov Tarashev (B13) 3-0 Andrin Holdener (B13): 11-7, 12-10, 11-6
Gian Stifter (A16) 3-1 Roland Schmid (A17): 11-3, 7-11, 11-9, 11-2
Nemo Milos (B15) 3-1 Tom Hartwig (C9): 9-11, 11-2, 13-11, 11-6
Stifter 3-2 Holdener: 11-9, 9-11, 15-13, 7-11, 11-4
Tarashev 3-1 Hartwig: 11-5, 13-11, 2-11, 11-8
Milos 2-3 Schmid: 11-5, 11-8, 9-11, 9-11, 4-11
Stifter/Milos 3-2 Holdener/Schmid: 11-7, 13-11, 8-11, 7-11, 11-6
Stifter 3-0 Hartwig: 11-5, 11-7, 11-4
Milos 2-3 Holdener: 12-10, 7-11, 11-6, 11-13, 11-13
Tarashev 0-3 Schmid: 10-12, 8-11, 2-11



Somit beendet YSZ 3 eine Saison, in der sie sich für die Mehrheit mitten im Abstiegskampf befunden hatten, am Ende souverän auf Platz fünf, nur drei Zähler hinter Horgen und satte sechs vor den Schaffhausern. Die entscheidenden Spiele? “Einerseits das 6-4 im Hinspiel gegen Neuhausen. Wir hatten aus den ersten vier Spielen vier Punkte geholt und alles andere als ein Sieg wäre für uns wohl vorzeitig Lichterlöschen gewesen”, blickte Tarashev auf die Saison zurück. Und das Zweite? Der 8:2-Erfolg in der Rückrunde beim direkten Konkurrenten ZH-Affoltern, wodurch man sich erstmals aus den Abstiegsrängen befreite. “Danach haben wir nie zurückgeschaut”, meinte Stifter.

Herzliche Gratulation an die gesamte Mannschaft (Tarashev, Stifter, Milos, Fries und der am Wochenende abwesende Lenni Keusch) zum Ligaerhalt!

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