Dass YSZ 4 am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt bangen würde, hätte anfangs Januar wohl wirklich keiner für möglich gehalten. Doch nach einer sehr durchwachsenen Rückrunde befanden sich die Young Stars vor dem alles entscheidenden Match gegen den Tabellenzweiten aus Wetzikon auf dem siebten Platz. Da an der Frühjahrsversammlung des OTTV beschlossen worden war, dass bereits diese Saison bei Punktegleichstand das Spielverhältnis entscheiden sollte, war die Ausgangslage für das Heimteam klar: ein 4-6 oder besser und man wäre gerettet. Sonst wäre der unvorstellbare Abstieg Tatsache.
Glücklicherweise starteten die sichtbar angespannten Stadtzürcher sehr gut in die Partie. Spitzenspielerin Sandra Busin überfuhr Christoph Hollenstein in drei Sätzen, während 2. Liga-Debütant Balthazar Porritt gegen Carine Chen mit 3-1 einen gelungenen Einstand feierte. Yannick Neuffer hatte somit gegen Elmira Antonyan, die Nummer eins unserer STTL-Damen, die Chance auf den perfekten Start. Und tatsächlich! Der Neuzugang von Rio-Star Muttenz stellte sich für einmal sensationell auf die Kurznoppen der ehemaligen Teameuropameisterin ein und vollbrachte in vier extrem ausgeglichenen Sätzen die gigantische Sensation!
Dieser Sieg diente dann als effektive Vorentscheidung, denn Busin und ein sichtlich beflügelter Neuffer liessen in ihren zweiten Einzeln nichts mehr anbrennen und stellten den Ligaerhalt sicher. Einzig Porritt musste sich nun geschlagen geben. Im Generationen-Duell gegen die 55 Jahre ältere Antonyan bekam YSZ’s bester U13-Junior eindrücklich die Grenzen aufgezeigt. Ein Resultat, welches sich im Doppel wiederholen sollte, denn Neuffer und Porritt fanden gegen Chen/Antonyan kein Mittel und liessen Wetzikon auf 5-2 verkürzen.
Dies sollte jedoch das letzte Aufbäumen der Gäste sein. Denn die beiden Jungs zeigten in ihren dritten Einzeln wieder eine sehr starke Leistung und siegten mit 3-1. Der Sieg war in trockenen Tüchern und Busin hatte gegen Antonyan noch die Chance YSZ 4 mit vier Punkten in die Saisonpause zu schicken. Es war das erste Aufeinandertreffen zwischen den zwei langjährigen Teamkolleginnen seit einem NLA-Match in September 2020 (als Antonyan die Damenmeisterschaft noch für Uster bestritt). Und tatsächlich glich das neuste Kapitel in dieser “Rivalität” seinem Vorgänger in vielerlei Hinsichten. Antonyan dominierte die ersten beiden Sätze klar, bevor Busin voll aufdrehte und eine spektakuläre Begegnung mit 11-9 im Entscheidungssatz doch noch an sich riss!