STTL Women: Der Playoff-Traum lebt!

Nach einer bisher enttäuschenden Saison galt es für unsere STTL-Damen Anfang Februar nochmals ernst. In der vorletzten Doppelrunde der regulären Saison empfingen die amtierenden Vizeschweizermeisterinnen zuerst Stadtrivale Zürich-Affoltern, bevor am Sonntag die Reise nach Lausanne auf dem Programm stand. Das Team von Coach Markus Baumann wusste, dass vier Punkte im Kampf um den vierten und letzten Playoff-Platz sehr willkommen sein würden. Dementsprechend motiviert legten die Young Stars auch los.



Gegen Affoltern gab es bereits vor Spielbeginn eine gute Nachricht: Olga Nemes, die stärkste Spielerin über beide Kader gesehen, stand den Gästen nicht zur Verfügung. Das YSZ-Spitzentrio um Ilona Renold, Elmira Antonyan und Sandra Busin startete also in der Favoritenrolle. Etwas, das die drei Altmeisterinnen gleich untermauern sollten. Antonyan liess gegen Natascha Loo nichts anbrennen und Renold hielt Olga Koop, die sie im vergangenen Playoff-Halbfinal innert 40 Stunden gleich dreimal bezwungen hatte, ebenso souverän im Schach. Den Schwung davon konnte Busin dann mitnehmen und Emily Johann, die Neuverpflichtung der Gäste, trotz sehr dramatischen zweiten Satzes komfortabel mit 3-0 bezwingen. Und da Antonyan anschliessend Koop in einem epischen 3:2-Thriller niederringen konnte, waren die Young Stars schon ganz nah am Ziel, umso mehr als Busin gegen Loo erneut ohne Satzverlust reüssieren konnte. Zwar unterlag eine leicht verletzte Renold Johann knapp, doch Busin/Antonyan feierten – trotz leicht unnötigem Umweg über fünf Sätze – den ersten Doppelsieg ihrer Mannschaft in dieser Saison und sicherten damit das Endresultat von 6:1.

Young Stars ZH  6:1  ZH-Affoltern
Ilona Renold (A19) 3-1 Olga Koop (A17): 6-11, 11-7, 11-8, 11-4
Elmira Antonyan (A19) 3-0 Natascha Loo (A16): 11-7, 11-5, 11-2
Sandra Busin (A18) 3-0 Emily Johann (A16): 11-6, 16-14, 11-3
Antonyan 3-2 Koop: 9-11, 11-8, 4-11, 11-5, 11-7
Renold 1-3 Johann: 5-11, 11-4, 9-11, 10-12
Busin 3-0 Loo: 11-7, 13-11, 11-7
Antonyan/Busin 3-2 Koop/Johann: 11-7, 11-8, 9-11, 8-11, 11-7 



Am nächsten Tag ging es dann bei Aufsteiger Lausanne drum die nächsten zwei Punkte zu sichern, was auch gleichzeitig den direkten Wiederabstieg der Waadtländerinnen besiegeln würde. Für dieses Spiel mussten die Young Stars in ihrer Aufstellung einen Wechsel vornehmen: anstelle der beruflich verhinderten Busin stieg Jill Wildberger in die Box. Und die Teenagerin sollte ihre Chance nutzen. 
Gleich zu Beginn konnte Wildberger gegen ihre ewige Konkurrentin Dilana Tassin eine Topleistung abrufen und ihrer Mannschaft mit 3-0 eine ordentliche Basis geben. Auch im zweiten Einzel gegen die französische Profispielerin Clémence Legry präsentierte sich das YSZ-Eigengewächs, obwohl sie definitiv nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, von ihrer allerbesten Seite und lancierte nach dem sehr bitter verpassten Satzausgleich eine spektakuläre Aufholjagd zum 2:2. Leider sollte dies ihr auch viel Kraft koste und so zog Legry den Kopf am Ende doch noch aus der Schlinge. Dies sollte jedoch vorerst das einzige Erfolgserlebnis des Heimteams bleiben, denn Renold und Antonyan spielten in ihren ersten Einzeln ihre ganze Erfahrung aus und brachten ohne Satzverlust ihre Mannschaft förmlich auf die Siegesstrasse.
Im Doppel wollten Renold und Wildberger dann den Sack zumachen. Doch beim Erfolgsduo der Vorsaison passte an diesem Nachmittag überraschenderweise gar nichts zusammen. Und nachdem Wildberger auch gegen Helen Rutherford nicht ins Spiel fand drohte Lausanne kurz mit einem Comeback, besonders da das Duell Legry-Antonyan wahrlich auf Messer’s Schneide verlief. Glücklicherweise wahrte Antonyan mit 11-9 im Entscheidungssatz ihre Nerven und machte den zweiten Sieg ihres Teams Tatsache.

Lausanne 2-6 YSZ
Dilana Tassin (B11) 0-3 Jill Wildberger (B13): 6-11, 3-11, 14-16
Clémence Legry (A17) 0-3 Ilona Renold (A19): 8-11, 9-11, 5-11
Helen Rutherford (B12) 0-3 Elmira Antonyan (A19): 7-11, 4-11, 1-11
Legry 3-2 Wildberger: 11-7, 13-11, 4-11, 8-11, 11-4
Tassin 0-3 Antonyan: 4-11, 8-11, 3-11
Rutherford 0-3 Renold: 9-11, 11-13, 9-11
Legry/Rutherford 3-0 Wildberger/Renold: 11-2, 11-2, 11-9
Legry 2-3 Antonyan: 5-11, 11-4, 8-11, 11-3, 9-11
Rutherford 3-1 Wildberger: 7-11, 11-5, 11-3, 11-3



Dank den vier Punkten können sich die Young Stars in der Tabelle wieder nach oben orientieren, besonders da sie nun auch vor dem direkten Abstieg sicher sind. Der überraschende Erfolg von Rio-Star Muttenz bei den Schweizermeisterinnen von ZZ-Lancy hatte jedoch zur Folge, dass die Vorteile im Playoff-Rennen immer noch bei den punktgleichen Baslerinnen liegen. Am 29. März wird es zum grossen Showdown in Muttenz kommen, ein Aufeinandertreffen, welches die Young Stars aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses und dem vermeintlich schwierigeren letzten Match (YSZ empfängt Lancy, Muttenz spielt gegen Lausanne) wohl gewinnen müssen um noch realistische Chancen auf Platz vier zu haben. Wir wünschen unseren Damen daher bereits im Voraus schon mal viel Erfolg!

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