Dan “The Man” ist YSZ-Clubmeister 2024

Am 30. Juni, keine 24 Stunden nachdem der Schweizer Fussballnationalmannschaft in Berlin der grosse Coup gegen Italien geglückt war, versammelten sich 24 YSZ’ler in der Turnhalle Riesbach für die diesjährige Austragung der Clubmeisterschaften. 
Nachdem vergangenes Jahr das Turnier noch als Mannschaftswettbewerb ausgetragen worden war, wurde 2024 zum Einzelwettkampf gewechselt. Als Turniermodus nahmen die Organisatoren Grischa Förderer und Emre Imamoglu jenes der laufenden EM (trotz grosser Unbeliebtheit bei sämtlichen Fussballfans): die 24 Teilnehmer wurden in sechs Vierergruppen aufgeteilt, wo dann die Erst- und Zweitplatzierten, sowie die vier besten Gruppendritten, alle das Achtelfinal erreichen, während die restlichen acht im Trostturnier landeten (erneut wurde jeder Rang ausgespielt).
Damit nach wie vor alle Akteure eine Chance auf den Sieg haben konnten, wurde nach wie vor mit Handicap-System gespielt, welches für dieses Jahr – aufgrund des Teilnehmerfeldes – leicht angepasst wurde: der Spieler mit der tieferen Klassierung erhält basierend auf den Klassierungsunterschied zum höher dotierten Spieler in jedem Satz einen Punktevorsprung, welche der Differenz entspricht.

Dies stellte die Spieler mit den höchsten Klassierungen, welche mit dem alten Handicap immer sehr weit ins Turnier vordrangen, vor grossen Herausforderungen. So musste Vorjahressieger Guy Schochet bereits in der Gruppenphase die Segel streichen, während weitere Titelanwärter ebenfalls die eine oder andere Niederlage einstecken mussten. Trotz zahlreicher spannender Spiele endeten die Gruppenspiel plangemäss zur Mittagszeit, sodass allen genug Zeit für eine kleine Pause blieb und für Präsident Emre noch die Tableaus auszurechnen. Diese war allerdings dringend benötigt, denn die Rangliste der Gruppendritten hätte indes nicht enger sein können. Im Fernduell um den 16. und letzten Platz im Achtelfinal hatten Laurin Gahlinger und Paul Trunz dieselbe Anzahl Siege, dieselbe Satzdifferenz und sogar dieselbe Punktdifferenz!! Der eine mehr gewonnene Durchgang gab schliesslich den Ausschlag zugunsten des Nachwuchsspielers und schickte die YSZ-Legende ins Trostturnier, wo er sich dann im Halbfinale Laurin’s Bruder Julian, der nachmalige Sieger, an der Platte geschlagen geben musste.

Doch auch im Haupttableau sollte die Dominanz der Nachwuchsspieler weitergehen. So eliminierte Balthazar Porritt – der andere Titelverteidiger – im Achtelfinale Stefan Schmid mit 11:9 im Entscheidungssatz, während Emre und Andrin, die beiden Vorjahresfinalisten, ebenfalls in dieser Runde die Segel streichen mussten nach Niederlagen gegen Junioren. Dadurch war das Viertelfinal zwischen Organisator Grischa und Doruk Öztürk ein effektives Finale um den Meistertitel der Erwachsenen. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Nach einem grossartigen Nervenkitzel war es aber Doruk, der sich nach abgewehrtem Matchball durchsetzte und damit den “Fluch des Organisators” fortsetzte. Von diesem Thriller offensichtlich inspiriert, lieferte sich Balthazar mit Teamkollege Daniel Pigrum eine ebenso episch-legendäre Schlacht, welche Ersterer in der Verlängerung vom Entscheidungssatz an sich riss. 
In den anderen beiden Viertelfinals kam es dann gleich zu zwei brüderinternen Aufeinandertreffen: im Karpisek-Derby bewies Dan, dass er das Spiel gegen Verteidigung sehr gut beherrscht und reüssierte komfortablen in drei Sätzen. Deutlich spannender verlief hingegen das Duell zwischen Marius und Nicolas Naef. In diesem Fall war es jedoch der ältere Nicolas, der sich mit 3-1 fürs Halbfinal gegen Doruk qualifizierte.

Im ersten Halbfinal trafen Balthazar und Dan aufeinander. Dan, der am Morgen bereits Guy aus dem Turnier geworfen hatte, wollte es an diesem Sonntag wirklich wissen. Nach einer überragenden Performance stürzte er auch den anderen Clubmeister vom Thron und sicherte seinen Platz im Endspiel. Und nachdem Doruk Nicolas mit 3-1 bezwingen konnte war auch klar, dass “Dan the Man” bereits vor dem Endspiel mit dem NW-Pokal aus der Halle laufen würde. 
Dies hielt die beiden Finalisten am späten Nachmittag jedoch nicht davon ab fürs Highlight des Tages nochmals alles in jeden Ball reinzuwerfen. Dan, beflügelt von seinen zahlreichen Exploits und mit einem 3:0-Vorsprung pro Satz, startete viel besser und neutralisierte dank raffinierten Spielzügen Doruk’s beste Waffen Mal für Mal. So war es nicht allzu überraschend, dass er im dritten Satz beim Stand von 10-6 vier “Championship Points” hatte. Doch dann passierte das Unglaubliche. Dank gütiger Mithilfe von drei Netzbällen wehrte Doruk sämtliche Matchbälle ab und doppelte anschliessend tatsächlich mit 11-9 nach. Entscheidungssatz! Auch hier bahnte sich ein Nervenkitzel an, welcher beim Stand von 9-9 seinen Höhepunkt erreichte. Dank eisernen Nerven und Willen wusste Dan jedoch seine fünfte Möglichkeit zum Sieg zu verwerten und sicherte sich den hoch verdienten Turniersieg!

Im Anschluss an die Siegerehrung wurde noch eine “2 Punkte”-Serie ausgetragen, wo Josua im Endspiel gegen “Lucky Loser” Grischa, wie bereits zuvor im Spiel um Platz sieben, die Oberhand behielt.
Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle noch an Dan und Doruk zu den Clubmeistertiteln und vielen Dank an die beiden Organisatoren, besonders Grischa, der erstmals den Anlass organisierte und die Fussstapfen von Julian Busslinger mehr als suffizient füllte! 

Resultatübersicht:
1. Rang: Dan Karpisek (Clubmeister Nachwuchs)
2. Rang: Doruk Tan Öztürk (Clubmeister Erwachsene)
3. Rang: Balthazar Porritt
4. Rang: Nicolas Naef
5. Rang: Daniel Pigrum
6. Rang: Marius Naef
7. Rang: Josua Karpisek
8. Rang: Grischa Förderer

2-Punkte Serie: 
1. Rang: Josua Karpisek
2. Rang: Grischa Förderer
3. Rang: Guy und Noam Schochet

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