Nach einer langen und dramatischen Saison fand am Samstag 8. Juni für unsere STTL-Damen der Saisonhöhepunkt in Genf statt: erstmals seit der Einführung des Superfinals und 18 Jahre seit der letzten Finalteilnahme, als manche unserer STTL-Spieler:innen noch nicht auf der Welt waren, bot sich für die YSZ’lerinnen die Chance auf den Schweizermeistertitel. Doch auf das Team von Coach Markus Baumann wartete mit Titelverteidiger ZZ-Lancy eine absolute Herkulesaufgabe. Da seit dieser Saison ab den Playoffs mit demselben Spielmodus wie in der Bundesliga gespielt wird, würde vieles auch von den jeweiligen Aufstellungen abhängen.

Im ersten Einzel kam es gleich zu einem Generationenduell. Für YSZ stieg Captain und Clubikone Sandra Busin, welche das Finale von 2006 noch verletzt hatte aussitzen müssen, in die Box, während das Heimteam Schweizermeisterin Fanny Doutaz ins Rennen schickte. Busin probierte alles, doch Doutaz lief vor einheimischem Publikum zur absoluten Hochform auf und brachte ihre Mannschaft mit einem dominanten 3:0 in Führung.

Nun kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Elmira Antonyan und Bérénice Marteau. Die Spitzenspielerin YSZ’s, die während den Playoffs wieder zu alter Stärke gefunden hat, konnte gegen die französische Profispielerin ausgezeichnet mithalten und den vielen Zuschauern spannende Sätze liefern. Leider waren die starken Aufschläge Marteau’s eine Nuss, die Antonyan auch an diesem Tag nicht knacken konnte und so musste auch sie sich in drei Sätzen geschlagen geben.

Dadurch startete Ilona Renold ins dritte Einzel mit dem Wissen, dass das Endspiel bei einer Niederlage bereits vorbei sein würde. Und Ludivine Maurer, Lancy’s Heldin im Halbfinal, startete besser ins Spiel und ging verdient in Führung. In der Folge gelang es Renold aber aktiver zu agieren und Maurer zu Fehler zu zwingen. Der hart erarbeitete 3:1-Erfolg brachte YSZ zurück in die Partie und die Stimmung in der Halle auf ein All-Time-High.

So hatte Antonyan also im Duell der Schweizermeisterinnen von 2022 und 2024 die Chance ein alles entscheidendes Doppel zu erzwingen. Aber Doutaz hatte verständlicherweise etwas dagegen. Die Teenagerin entschied die ersten zwei Sätze für sich und im Dritten fehlte beim Stand von 9-8 nur zwei Punkte zur Titelverteidigung. Angetrieben von den mitgereisten Stadtzürchern, deren Fangesänge – trotz zahlenmässiger Unterlegenheit – nie zu überhören waren, erkämpfte sich die Altmeisterin den Durchgang doch noch und dominierte in der Folge ihre 50 Jahre jüngere Widersacherin von A bis Z. Beim Stand von 10-5 hatten sich die Zuschauer bereits auf einen Entscheidungssatz eingestellt. Doch wie schon im SM-Final diese Saison bewies Doutaz grossartigen Kampfgeist und verkürzte den Rückstand nach und nach. Ehe man sich versah stand es nun 10-10 und ein grosser Nervenkitzel stand bevor. Drei weitere Satzbälle wurden liegen gelassen, bevor Doutaz schliesslich einen spektakulären Ballwechsel zum 15-13 und dem damit verbundenen Titel verwertete!


Trotz der bitteren Niederlage hielt sich die Enttäuschung bei den Young Stars nach dem Spiel aber immer noch in Grenzen. Denn die Saison 23/24 war für unsere Damen, sowohl als Team, wie auch individuell mit diversen Medaillen an Schweizermeisterschaften, wirklich grossartig. Der Verein gratuliert der Mannschaft um Busin, Renold, Antonyan, sowie den am Samstag nicht zum Einsatz gekommenen Jill Wildberger, Berit Klinger und Seraina Rosset, wie auch an Starcoach Markus Baumann und bedankt sich für das grossartige Abenteuer über die letzten acht Monate!
Ebenfalls herzliche Gratulation an das Team aus ZZ-Lancy zum verdienten Schweizermeistertitel und danke für die astreine Organisation des Superfinals!
ZZ-Lancy 3:1 Young Stars Zürich
Fanny Doutaz (A20) 3-0 Sandra Busin (A18): 11-5, 11-4, 11-4
Bérénice Marteau (A20) 3-0 Elmira Antonyan (A20): 11-8, 11-9, 11-9
Ludivine Maurer (A16) 1-3 Ilona Renold (A18): 11-8, 8-11, 7-11, 9-11
Doutaz 3-1 Antonyan: 11-8, 11-8, 9-11, 15-13


