Schweizer Cup: Ein bronzenes Ende für eine goldene (Spiel-)Zeit

Der letzte Ernstkampf einer langen und unvergesslichen 23/24-Saison fand letzten Samstag in Bellinzona statt. Wie schon vor einem Jahr stand YSZ im Schweizer Cup unter den acht besten Mannschaften und reiste mit sieben Nationalligaspielern (Filip Karin, Dominik Moser, Noah Caneel, Severin Scherer, Alec Tarashev, Samir von Däniken und Gian Stifter) ins Tessin. Bei der Viertelfinal-Auslosung am Morgen galt es besonders Schweizermeister Lugano und den Gastgeber zu vermeiden. Glücklicherweise sollten wir – anders als im Vorjahr – diesmal etwas mehr Glück haben. 



Denn die Stadtzürcher bekamen als erste Gegner ihren Partnerverein Rapperswil-Jona zugelost, kein einfacher, aber ein schlagbarer Gegner. Und es entwickelte sich schnell zum erwartet harten Kampf. So unterlag Moser dem gegnerischen Spitzenspieler Denis Bernhard klar, während Karin im Gegenzug komfortabel in vier Sätzen gegen Petr Blazek reüssierte. Hochspannung war dagegen im dritten Einzel zu sehen, wo von Däniken mit der ehemaligen slowenischen Nationalspielerin Alex Blazek über fünf Sätze lang um jeden Ball bis aufs Blut kämpfen musste, ehe er seine Farben mit 11-8 erstmals in Führung brachte. Dies gab dann auch den Teenagern auf den unteren drei Positionen einen grossen Schub. So konnte Scherer nach Startschwierigkeiten gegen Nicolas Bodmer relativ souverän reüssieren und Caneel und Stifter wahrten jeweils gegen ihre gleich klassierten Widersacher – nach zwei Thrillern – in der Verlängerung vom vierten Satz die Nerven. Vor den Doppeln stand es also 5-1 für YSZ!

Im dritten Doppel konnten Scherer und Stifter dann schnell mit 3-0 gewinnen und die YSZ-Führung ausbauen. Mehr Mühe hatten dagegen die Paarungen Karin/von Däniken und Moser/Caneel. Die beiden NLB-Spieler waren im Duell gegen Luca Holub und Alex Blazek klar favorisiert gewesen, unterlagen aber nach einer unterirdischen Leistung. Da nebenan Karin und von Däniken, die Captains von YSZ’s ersten zwei Herrenteams, gegen Bernhard und Petr Blazek eine 2:0-Satzführung preisgaben, drohten die Rosenstädter noch eine Schimmer Hoffnung zu wahren. Glücklicherweise fanden die zwei Stadtzürcher Ballkünstler aber wieder zu alter Stärke und entschieden den fünften Durchgang mit 11-7 für sich. Und damit war die Entscheidung gefallen: denn nachdem Karin im Spitzenspiel das ewige Duell gegen Bernhard mit 12-10 (nach 7-10) im vierten Satz für sich entschied, war der 8:2-Erfolg der Young Stars und der damit verbundene Halbfinaleinzug Tatsache!

Viertelfinale: Young Stars ZH  8:2  Rapperswil-Jona
Filip Karin (A20) 3-1 Petr Blazek (A18): 11-5, 8-11, 11-4, 11-8
Dominik Moser (A19) 0-3 Denis Bernhard (A19): 10-12, 2-11, 5-11
Samir von Däniken (A18) 3-2 Alex Blazek (A16): 11-6, 13-15, 15-13, 1-11, 11-8
Noah Caneel (A17) 3-1 Patrick Jund (A17): 12-10, 1-11, 11-8, 13-11
Severin Scherer (A16) 3-1 Nicolas Bodmer (B11): 8-11, 11-7, 11-6, 11-9
Gian Stifter (B14) 3-1 Luca Holub (B14): 9-11, 11-7, 11-4, 12-10
Karin/von Däniken 3-2 Bernhard/Petr Blazek: 11-6, 13-11, 7-11, 9-11, 11-7
Moser/Caneel 1-3 Alex Blazek/Holub: 11-8, 9-11, 10-12, 6-11
Scherer/Stifter 3-0 Jund/Bodmer: 11-8, 11-5, 11-7
Karin 3-1 Bernhard: 11-9, 11-7, 5-11, 12-10



Nun wartete man zur Mittagszeit auf die erneute Auslosung. Als mögliche Gegner standen Vevey, ABTT und Lugano zur Auswahl, welche alle ihre Viertelfinals mit 8-0 gewonnen hatten. Gegen die Viviser wäre die Ausgangslage noch komplett offen gewesen, doch das Glück blieb den Stadtzürchern verwehrt, als ihnen der Gastgeber zugelost wurde. Und gegen den NLB-Aufsteiger sollte es dann nichts mehr zu holen geben. Bei der 1:8-Niederlage konnte einzig Caneel ein Erfolgserlebnis feiern, als er den höher klassierten Fabio Mantegazza in drei Sätzen von der Platte fegte. Einem weiteren Exploit am nächsten kam im unteren Paarkreuz Stifter, doch der U19-Junior unterlag David Castracane in vier sehr spektakulären Durchgängen. 

Das anschliessende Tessiner Finale war dann eine erstaunlich deutliche Angelegenheit, welches Lugano mit einem weiteren 8-1 zum erstmaligen Double-Gewinn für sich entschied.

Halbfinale: ABTT 8-1 YSZ
Antonino Amato (A20) 3-0 Dominik Moser (A19): 11-4, 11-6, 11-9
Federico Vallino Costassa (A20) 3-0 Filip Karin (A20): 11-9, 12-10, 11-5
Luca Bressan (A20) 3-0 Severin Scherer (A16): 11-2, 11-5, 11-2
Fabio Mantegazza (A18) 0-3 Noah Caneel (A17): 10-12, 6-11, 7-11
Louis Leguelinel (A18) 3-1 Alec Nikolov Tarashev (B12): 11-3, 11-8, 6-11, 11-6
David Maria Castracane (A18) 3-1 Gian Stifter (B14): 11-8, 11-8, 10-12, 13-11
Vallino Costassa/Bressan 3-1 Moser/Caneel: 11-4, 11-4, 7-11, 11-4
Amato/Leguelinel 3-0 Karin/Tarashev: 11-7, 11-8, 11-9
Mantegazza/Castracane 3-1 Scherer/Stifter: 11-6, 11-3, 6-11, 11-7


Somit endet für YSZ eine unglaublich erfolgreiche (und lange) 23/24-Saison mit dem dritten Platz im Schweizer Cup. Für Moser und Scherer war der Auftritt im Tessin leider auch der vorerst letzte im YSZ-Dress, wechseln sie in der kommenden Saison zu Affoltern am Albis resp. Rio-Star Muttenz, wo sie je mit einem weiteren ex-YSZ’ler künftig gegen unsere NLC- bzw. NLB-Mannschaft antreten werden. Wir danken den zwei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für viele Jahre episch-legendärer Momente und freuen uns auf ihre Rückkehr ins Riesbach!

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