Kantonsfinale der School Trophy in Wädenswil: They sometimes come back

Bei rekordverdächtigen 28° Aussentemperatur traf sich eine Schar von vier Young Stars, die sich – schön verteilt einer pro Alterskategorie – an der Lokalausscheidung im Zürcher Utogrund einen Podestplatz erkämpfen konnten, in der Turnhalle Glärnisch zum alljährlichen Stelldichein der besten (Noch-)Nicht-Lizenzierten des Kantons.  




In der Kategorie Mini (U9) spielte Maxi spielerisch in den Gruppenspielen eher „midi“, konnte sich aber als Gruppenzweiter dennoch für die K.o.-Runde qualifizieren, wo er sich klar durchsetzen konnte, ehe er im Halbfinale auf Luis, den Sohn von Roland Schmid traf. Es entwickelte sich ein attraktiver Schlagabtausch, bei dem der wie Papa vorhand-orientierte Luis mit 3:2 gewann. Das Spiel um Platz 3 war noch einmal ein hartes Stück Arbeit mit viel Drama und Tränen, ehe sich Maxi im 5. Satz nach einigen vergebenen Matchbällen dennoch die Bronzemedaille umhängen lassen konnte. 

Clément startete in seine Kampagne mit einem perfekten Satz. Er zündete ein wahres Feuerwerk an Vorhand-Topspins, über das auch die anwesende regionale TT-Prominenz nicht schlecht staunte. Weshalb er diese Stärke in der Folge nur noch sporadisch einsetzte, bleibt sein Geheimnis. Immerhin reichte sein defensiveres „B-Game“ zu einem souveränen Gruppensieg und zur Halbfinalqualifikation. Dort traf er allerdings gegen einen Spieler, der den Backhand-Flip meisterhaft beherrschte und fand dagegen kein Rezept. Im Spiel um Bronze holte sein Gegner eine 2:0-Satzführung auf, ehe sich der Bruder von Célestin noch einmal auf seine Stärken besann und 11:2 gewann. Eine Medaille am Kantonsfinale ist ein schöner Erfolg, über den man sich durchaus noch etwas mehr hätte freuen können. 

Mathis zeigte viele präzise und schlaue Platzierungen. Dies war ausreichend für einen klaren Gruppensieg und die Qualifikation fürs Viertelfinale. Dort traf er allerdings mit Theo von Partnerclub Uster auf einen Widersacher, der über eine viel grössere Schlaghärte verfügte und seinen Tempovorteil beim 3:1-Sieg auch leidlich ausnützte. 


So konzentrierten sich die YSZ-Hoffnungen auf einen Titel auf Philipp, der sich wie schon am Zürcher Schüeli als Wettkampftyp erwies und – von Teamkamerad Nala vorbildlich unterstützt – viel Kampfgeist und mentale Stärke zeigte. Je nach Bedarf, verschaffte er sich mit raffinierten Aufschlägen, mutigen Vorhand-Angriffen oder sogar mit taktisch schlauen Schupfbällen Respekt und eilte von Sieg zu Sieg. Weder sein Aufschlagfehler-Weltrekord (leider war niemand vom Guiness Buch anwesend), noch ein verlorener Startsatz gegen Ex-YSZ‘ler Neo warfen ihn aus der Bahn. Im Finale schien er sogar von einem 0:2 Satzrückstand zurückzukommen. Doch leider startete der Gegner beim Stande von 6:10 im vierten Satz ein beeindruckendes Comeback und statt dem sicher geglaubten 2:2 war das Spiel und damit der Titel 1:3 verloren. Auf die Silbermedaille und die Qualifikation fürs Schweizer Finale darf der kommunikationsfreudige Stadtzürcher dennoch stolz sein. Eine schöne und hoffnungsvolle Geschichte gab es hier noch zu vermelden. Der Sieger der Kategorie U15 war im Vorjahr der Pechvogel des Tages, als er unglücklich über einen anderen Spieler stürzte, sich dabei den Arm gebrochen hatte und schmerzerfüllt aufgeben musste. Offenbar hat er sich aber zurückgekämpft und hat sich dieses Jahr mit der Goldmedaille eindrucksvoll zurückgemeldet. 

Herzlichen Glückwunsch an die drei Medaillengewinner für ihre gelungenen Comebacks nach Satzverlusten und tränenreichen Niederlagen sowie viel Erfolg für Philipp am Schweizer Finale.  


Autor: Markus Baumann

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