Elite SM 2024/ ein bronzenes Wochenende der verpassten Chancen

Wie schon 2020 wurden dieses Jahr die Elite-Schweizermeisterschaften in der Sporthalle Grünfeld in Jona ausgetragen. Mit einer rekordverdächtigen Anzahl von SIEBZEHN Spieler:innen, davon sechs im Jugendalter, war YSZ der bestvertretene Verein. Nach zwei Tagen voller hoch geladenen Emotionen, faustdicken Überraschungen, unfassbaren Ballwechseln und episch-legendären Siebensätzern wurde die erfolgreiche Ausbeute für die Vertreter aus der Limmatstadt durch das Abschneiden ihrer STTL-Akteure gut resümiert: bei den Damen gewannen unsere drei Topstars je zwei Medaillen, bei den Herren trauerte man, besonders bei Noe Keusch und Filip Karin, ausgelassenen Möglichkeiten nach…



Samstag

Wie gewohnt startete die SM mit dem Mixed Doppel. Da einige unserer Spielerinnen die Herrenmeisterschaft für einen anderen Verein bestreiten und zwei langjährige NLB-Spieler ebenfalls nicht mehr für YSZ lizenziert sind, waren die Chancen auf ein vereinsinternes Duell in der Startrunde durchaus gross. Dass es gleich drei an der Zahl sein würden, überraschte aber dennoch. Ganz legendär war besonders das Match auf Tisch 6, wo Samir von Däniken an der Seite von Mara Aebersold (Wetzikon) nach 0:2-Hypothek gegen ex-Teamkollege Tobias Klee und dessen Partnerin Svenja Holzinger (beide Affoltern A/A) Oberhand behielt. Für die grössten Überraschungen waren in der Startrunde ebenfalls zwei unserer Paarungen zuständig. Noah Caneel und Jill Wildberger feierten ihr erstes Erfolgserlebnis an der Elite SM in vier Sätzen über Lilly/Vogler, während Seraina Rosset mit Ben Meier (Rapid Luzern) den YSZ-Trainer Julian Busslinger (T-Card) mit 3-0 aus dem Turnier warf!

Eine Medaille in dieser Kategorie gab es am Ende jedoch nur für Elmira Antonyan (Wetzikon), die Spitzenspielerin unserer STTL-Damen, im Legendendoppel mit Thierry Miller (Rossens). Dominik Moser und Sandra Busin erreichten wieder das Viertelfinal, wo sie – genau wie 2020 – in der Neuauflage des Finals von 2018 nichts ausrichten konnten. Ebenfalls Endstation in der Runde der letzten acht war es für Thilo Vorherr und Partnerin Stefanie Sandri (Bern), die nach zwei episch-legendären Fünfsatz-Shows dann an Elmira/Thierry scheiterten.


Für die Schweizermeisterin von 2022 liess die nächste Medaille nicht lange auf sich warten. Zusammen mit Sandra erwiesen sich die beiden Altmeisterinnen als zu stark für ein Nachwuchsduo und sicherten im Damen Doppel ihre Teilnahme am nächsten Tag. Leider würde es schon mal nicht zu einem YSZ-Halbfinal kommen, denn Seraina und unsere mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrte ex-Aktuarin Paula Truöl unterlagen der Paarung Maurer/Tullii trotz toller Gegenwehr in drei Sätzen. Auf der anderen Seite des Tableaus trafen Ilona Renold (Stammverein Bremgarten) und Jill Wildberger im Viertelfinal auf die Wädenswilerinnen Sonja Wicki und Julia Bodmer – an diesen hatte sich zuvor Berit Klinger (ebenfalls Stammverein Wetzikon) die Zähne ausgebissen. Doch die STTL-Spielerinnen bewiesen, dass junge und jung gebliebene Young Stars weiterhin exzellent harmonieren können und qualifizierten sich nach einer Topleistung mit 3-0 für den Sonntag. Für Jill gab es somit bei der allerersten SM-Teilnahme auch die erste Medaille!


Im Herren Doppel war das erste Spiel für SM-Neulinge Severin Scherer und der nur fürs Doppel angereiste Gian Stifter auch das letzte. Dasselbe galt leider für auch für Noah, der mit Joschua Spuhler (Rio-Star Muttenz) der favorisierten Paarung aus Genf aber immerhin nur knapp unterlag. Samir und Dominik gewannen ihr Startspiel in vier Sätzen und liessen den jüngsten YSZ-Mitglied dabei erstmals miterleben wie sein Vater und sein Pate gemeinsam ein Doppel siegreich gestalteten. Im Achtelfinal war die Paarung Krstic/Schmid aber zu stark. 

Als die Auslosung rausgekommen war, hatte aus YSZ-Sicht vor allem das potenzielle Viertelfinal zwischen Filip Karin und Thilo Vorherr, welche mit Yoan Rebetez (ZZ-Lancy) resp. Denis Bernhard (Rapperswil-Jona) antraten, herausgestochen. Zu diesem sollte es glücklicherweise auch kommen, wobei Thilo und Denis im Achtelfinal eine ausserirdische Performance glückte, als sie die einstigen Serienmedaillengewinner Champod/Memmi mit 11-5, 11-5 und 11-4 in ihre Einzelteile zerlegten! In diesem Match waren es aber Filip und Yoan, die zu Beginn das Spielgeschehen diktierten und lange Zeit förmlich auf Finalkurs waren. Doch Thilo und Denis waren natürlich nicht bereit sich so schnell von ihren Titelträumen zu verabschieden und kämpften sich langsam, aber sicher zurück. So machten die Vizeschweizermeister in Satz drei einen Matchball zunichte und verkürzten auf 1:2. Durchgang vier verlief dann ganz nach ihrem Geschmack und so ging das epische Spiel tatsächlich noch in einen Entscheidungssatz! In diesem schwang das Momentum aber wieder zugunsten von Filip und Yoan, die sich hier mit 11-5 durchsetzten und die damit verbundene Medaille sicherten. 

Am Tisch nebenan wollte es YSZ-Aushängeschild Noe Keusch, der mit Timothy Falconnier (T-Card) spielte, seinem Captain gleichtun. Das Viertelfinal gegen Vepa/Stoll entwickelte sich rasch zu einem offenen Schlagabtausch. Als die beiden 17-Jährigen im Entscheidungssatz dann ein 2-7 in ein 9-7 drehten, war die erste SM-Medaille nun zum Greifen nahe. Leider kippte das Blatt noch einmal und Noe/Timmy mussten den Genfern nach vergebenem Matchball zum Halbfinaleinzug gratulieren. Natürlich war die Enttäuschung der beiden Superstar-Nachwuchsspieler absolut riesig, doch (und das mag ein Cliché sein) sie werden in den kommenden Jahren viele weitere Chancen haben diese Niederlage zu korrigieren!


Im Damen Einzel war für Jill und Berit in der ersten Runde mit 1-4 Endstation. Paula lieferte sich mit Angstgegnerin Lia Sierra (Uster) einen harten Abnützungskampf, den sie in sieben episch-legendären Sätzen, mit episch-legendärer Abwendung einer 1:3-Hypothek, doch noch für sich entscheiden konnte. Damit stiessen sie und Doppelpartnerin Seraina zu den direkt fürs Achtelfinal gesetzten Sandra, Ilona und Elmira. 

Für Jungspund Seraina hiess die nächste Gegnerin Ludivine Maurer (Bernex). In der STTL im Februar (Seraina’s erster Ernstkampf nach zehnmonatiger Verletzung) hatte Maurer noch knapp reüssieren können und auch in Rapperswil diktierte sie das Spielgeschehen zu Beginn. Dank einer taktischen Umstellung und ihrem altbekannten Kampfgeist konnte Seraina aber die Sätze zwei und drei in absoluter Extremis an sich krallen und tatsächlich die Führung übernehmen. Dies war dann der Knackpunkt in dieser Partie, denn in der Folge zeigte die SM-Debütantin grossartiges Tischtennis und gestand ihrer Kontrahentin kaum noch Möglichkeiten zu. Mit 4-1 feierte die Teenagerin einen tollen Erfolg und machte das clubinterne Viertelfinal gegen die souverän durchmarschierte Ilona perfekt. 
Währenddessen traf Paula im oberen Tableau auf ex-YSZ’lerin Sonja Wicki (Wädenswil), die Schweizermeisterin von 2005. In fünf unglaublich ausgeglichenen Sätzen hatte Paula aber glücklicherweise die besseren Nerven und qualifizierte sich somit zum zweiten Jahr in Serie fürs Viertelfinal! Für Sandra ging es im Achtelfinal gegen Michelle Wu (Zürich-Affoltern), das zehnjährige Ausnahmetalent vom Nachbarverein. Dank den Anweisungen von Arno Römmeler, der keine zwei Wochen zuvor das ganze Können von Michelle hart zu spüren bekommen hatte, gelang es Sandra ihre ganze Erfahrung auszuspielen und sich mit 4-2 knapp durchzusetzen. Zu einem zweiten YSZ-Viertelfinal kam es jedoch leider nicht: Vizeschweizermeisterin Elmira konnte gegen eine überragende Cynthia Lilly (T-Card) nichts ausrichten und unterlag diskussionslos mit 0-4.



Im Herren Einzel war die erste Runde mehrheitlich auch die letzte, wobei Noah gegen ex-Nationalspieler Lars Posch (Affoltern am Albis) ein sehr starkes Spiel machte und kurz sogar am 2:2-Ausgleich schnuppern konnte. Trotz der leichten Enttäuschung hielt dies YSZ’s jüngsten Vorstandsmitglied nicht davon ab, direkt danach ex-Teamkollege Julian zu einem unglaublichen Sieg gegen Grégory Ducrey (Vevey) zu coachen. Der langjährige YSZ-Cheftrainer war in Extremis mit 3-1 in Führung gegangen, doch in der Folge hatte der Viviser das Match komplett dominiert und sah im Entscheidungssatz beim Stand von 7-3 wie der sichere Sieger aus. Dank einer letzten Wende gewann Julian aber acht der nächsten Ballwechsel und stiess zu unseren drei STTL-Spielern in der zweiten Runde dazu. 

Hier traf Thilo nun auf Sam Boccard (Veyrier), dem er leider mit 1:4 unterlag, während Noe mit demselben Resultat souverän an Luca Anthonioz (Bulle) vorbeizog. Das grosse Spektakel war aber auf Tisch 15 zu sehen, wo es – erstmals an einer SM – zum Aufeinandertreffen zwischen Filip und Julian kam (vor einem Jahr war man in dieser Halle am Oberseecup noch Teamkollegen gewesen). Das Spiel sollte dann einigermassen erwartungsgemäss verlaufen: Verteidiger Julian wehrte sich bravurös, doch ein sehr abgeklärter Filip (mit Rückennummer 15) neutralisierte sämtliche Waffen seines Vereinskollegen mit einer beeindruckender Effizienz und gewann eine attraktive Partie mit 4-2!

Für den Captain unser STTL Men hiess der Achtelfinalgegner Elia Schmid (Wil SG), gemäss Elo-Ranking der beste Schweizer. Doch Filip konnte sich anhand der bisherigen Direktduellen zurecht Chancen auf eine Überraschung ausrechnen und ging dank eines ausgezeichneten Startsatzes verdient in Führung. Nachdem Elia anschliessend der schnelle Ausgleich glückte, kam es zu den beiden wegweisenden Durchgängen. Trotz weiterhin tollem Spiel gab Filip die Sätze drei und vier, welche lange sicher gewonnen schienen, nach hohen Führungen aus der Hand. Mit der 3:1-Führung in Rücken war Elia dann nicht mehr zu bremsen und brachte den Sieg in trockene Tücher. Bitter! 

Doch während man dieser Niederlage nachtrauerte, folgte noch Schlimmeres: Noe war gegen Yanick Taffé (Vevey), dem zuvor ein Sieg über die Nummer drei des Turniers geglückt war, mit 0:2 Sätzen in Hintertreffen geraten, konnte dank den Anweisungen von Coach Markus Baumann aber ein starkes Comeback zum 2-2 abziehen, wodurch das ganze Momentum eindeutig auf seiner Seite zu sein schien. Doch beim Stand von 11-10 im fünften Durchgang verschoss der Teenager – nicht zum ersten Mal – einen hohen Ball und liess dem noch zwei weitere Eigenfehler folgen. Der überragend spielende Taffé ging also wieder in Front und eine dritte Wende sollte es nicht mehr geben, wodurch Noe’s SM am Samstag zu Ende ging! Doch auch wenn die Enttäuschung natürlich riesig war, ging der Sieg des nachmaligen Bronzegewinners (bei seiner 3:4-Niederlage im Halbfinal gegen den nachmaligen Schweizermeister liess Taffé noch einige Möglichkeiten ungenutzt) absolut in Ordnung und ist dem sympathischen Waadtländer ausserdem – gerade nach den verletzungsgeplagten letzten Jahren – sehr zu gönnen.


Sonntag

Der zweite Turniertag begann dann ebenfalls mit den Doppelserien. Im Mixed-Halbfinal trafen Elmira und Thierry, genau wie letztes Jahr, auf die Seriensieger Moret/Champod. Anders als in Burgdorf war es diesmal aber keine knappe Angelegenheit und so hiess das Halbfinal für die zwei Altmeister zum dritten Jahr in Serie Endstation.

Nun waren die Halbfinals der gleichgeschlechtlichen Doppel an der Reihe. Während für Jill und Ilona gegen Titelverteidiger Doutaz/Moret sowieso nichts drin lag, schaute man hoffnungsvoll auf das Spiel von Sandra und Elmira. Zu Beginn lief alles nach Plan, doch leider konnten die zwei Kurznoppenspielerinnen ihr Niveau nicht übers ganze Match halten. So musste man schliesslich (wie schon Paula/Seraina samstags) der Paarung Tullii/Maurer nach vergebenen Satzbällen in Satz vier zum verdienten Finaleinzug gratulieren.


Bereits vor Turnierbeginn wusste man, dass YSZ’s grössten Chancen auf einen Titel an dieser SM im Herren Doppel bei Filip und Yoan liegen würden. Und nun trafen die einstigen Nachwuchs-Schweizermeister im Halbfinal auf die Paarung Moullet/Vendé, an der sie 2023 gescheitert waren. Doch diesmal wollten die beiden Kameraden es besser machen und dies merkte man vom ersten Ballwechsel weg. Filip und Yoan dominieren die Ballwechsel von F bis Y und liessen ihre Widersacher nie ins Spiel kommen. 11-3 im ersten Satz und 10-4 im Zweiten, die YSZZ-Anhänger konnten sich langsam auf den Final einstellen, oder? Tja, nun passierte das Undenkbare. Der Fokus ging bei Filip/Yoan kurz runter und Barish/Gaël punkteten mit zwei “Alles oder Nichts”-Schlägen. 10-6 und nun war Barish heiss gelaufen. Der Schweizermeister von 2022 produzierte einen “Behind the Back” und fünf Ballwechsel später war das Halbfinal – unerklärlicherweise – ausgeglichen! Dies gab den Schweizermeistern von 2020 den nötigen Schwung um Satz drei, nach kurzem Rückstand, mit 11-9 an sich zu reissen. Kopfschütteln auf der Tribüne. War’s das? Yoan und Filip gaben noch einmal alles, erzwangen einen Entscheidungssatz und gingen nochmals mit 6-3 in Führung. Das Endspiel war in greifbarer Nähe, aber das letzte Wort sollte wieder Barish gehören. Der für Neuhausen startende Neuenburger produzierte wieder einmal Rückhandflips en masse und beendete die Titelträume von YSZZ damit im Halbfinal! Die Enttäuschung kannte gerade bei Filip, der auch schon 2020 unglaublich bitter im Halbfinal an Moullet/Vendé gescheitert war, keine Grenzen. Und genau wie 2020 sicherten sich Moullet/Vendé anschliessend nach einem packenden Finale gegen Osiro/Tschanz, die Titelverteidiger, den Titel.


Nachdem man sich an der Siegerehrung zurecht über die sechs Bronzemedaillen freuen konnte, galt es im Damen Einzel für die vier YSZ-Ladies nochmals ernst. Doch für Paula gab es an der neunfachen Schweizermeisterin Rachel Moret (Forward-Morges) natürlich kein Vorbeikommen. Auf dem Tisch nebenan gab es das Kurznoppen-Duell zwischen Ilona und Seraina. Im Aufeinandertreffen zwischen Jugend und Routine verteilte Ilona ihrer Teamkollegin, die am nächsten Morgen ihren 17. Geburtstag feierte, aber keine vorzeitigen Geschenke und qualifizierte sich mit einem klaren 4-0 fürs Halbfinal. 

Nun war die grosse Frage ob Sandra, die in den letzten Jahren meistens ganz bitter in dieser Runde ausgeschieden war, es ihr gegen Cynthia Lilly gleichtun würde. Doch die junge Baslerin bewies, dass ihr Coup gegen Elmira kein Zufallsprodukt war und bereitete der Stadtzürcherin ab dem zweiten Durchgang etliche Kopfschmerzen. Glücklicherweise zog Sandra den Kopf Mal für Mal aus der Schlinge und verdoppelte ihre Führung. Wer jedoch dachte, dass dies einer Vorentscheidung gleichkommen würde, sah sich schnell getäuscht. Lilly gewann Satz drei mit 11-7 und bot danach weiterhin stark Paroli, sodass auch Durchgang vier in die Verlängerung musste. Erneut war es aber Sandra, die diesmal mit 13-11 reüssierte und somit nur noch einen Satz von der Medaille entfernt war. Aber noch fehlte ja ein Durchgang und Cynthia kam erneut wie eine Rakete aus der Satzpause zurück. Beim Stande von 10-5 winkte ein sechster Satz. Wie aber zuvor im Herren Doppel, sollte das nicht das Ende der Geschichte sein. Sandra verkürzt auf 10-7, der Coach von Cynthia (seinerseits fünffacher Schweizermeister) nimmt ein Timeout. Doch dem Ansturm von Sandra ist nichts mehr entgegenzusetzen. Mit 14-12 krallt sich Sandra den Satz, das Match und die Medaille schliesslich an sich!

Die Geschichte der Halbfinals ist dagegen relativ schnell erzählt. Trotz couragiertem Auftritt unterliegt Sandra Moret mit 0-4, während Ilona auch im Einzel an Fanny Doutaz (ZZ-Lancy) scheitert. Trotzdem durften die beiden Vereinslegenden am Abend strahlend das Podium betreten und ihre ersten Einzelmedaillen seit 20 Jahren (nach ihrer langjährigen Dominanz mussten sie aus beruflichen und familiären Gründen eher kürzertreten) entgegennehmen!


Die Einzel-Finals sollten sich anschliessend als grossen Highlight einer spektakulären SM erweisen: die 17-jährige Fanny, welche nach dem Triumph im Mixed-Final an der Seite von Yoan, ein sensationelles Triple anpeilte, erkämpfte sich eine 3:1-Führung, ehe Rachel nach nur sieben verlorenen Ballwechseln einen Entscheidungssatz erzwang. Auch in diesem war die Linkshänderin auf bestem Weg Titel Nr. 10 zu sichern. Dank einer unglaublichen Willensleistung vermochte Fanny aber nochmals zurückzuschlagen und ein 4-6 in ein 11-8 zu ihrem ersten Einzeltitel bei der Elite zu verwerten!

Noch unglaublicher war aber das Herrenfinal, welches zum dritten Jahr in Serie zwischen Barish Moullet (Neuhausen) und Titelverteidiger Elias Hardmeier (T-Card) ausgetragen wurde. Wie schon in den letzten zwei Jahren ging die Anfangsphase klar an Barish. Trotz stetiger Steigerung von Elias war der Neuenburger, der am Sonntag Nachmittag wie aus einem Guss spielte, auf bestem Weg den 4:0-Erfolg vor zwei Jahren zu wiederholen. Doch dann das Undenkbare: Elias wehrt zwei Matchbälle ab und holt Satz vier mit 16-14! Nun übernimmt der Zürcher das Zepter und ehe sich die Zuschauer versehen, hat der Titelverteidiger beim Stand von 10-7 im Entscheidungssatz den Sieg auf dem Schläger. Aber Marathon-Mann Barish, der auch schon im Viertel-und Halbfinal über die volle Distanz musste, kommt noch einmal zurück, wehrt insgesamt vier Matchbälle auf atemberaubender Manier ab und gewinnt – nach 75 Minuten Spielzeit – das legendärste Final in der Geschichte der Schweizer Meisterschaften mit 13:11 doch noch!

Am Ende eines langen Wochenendes beendete YSZ somit, trotz einiger bitterer Niederlagen, die Vereinswertung der SM auf Rang zwei, nur einen Punkt hinter ZZ-Lancy! An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation an Elmira, Sandra, Jill, Ilona und Filip zu ihren Medaillen und vielen Dank an der TTC Rapperswil-Jona für die astreine Organisation!



Resultatübersicht: 
3. Rang Mixed Doppel: Elmira Antonyan (Wetzikon) und Thierry Miller (Rossens)
5. Rang Mixed Doppel: Sandra Busin und Dominik Moser
5. Rang Mixed Doppel: Thilo Vorherr und Stefanie Sandri (Bern)
9. Rang Mixed Doppel: Noe Keusch und Enya Jiani Hu (Rio-Star Muttenz)
9. Rang Mixed Doppel: Samir von Däniken und Mara Aebersold (Wetzikon)
9. Rang Mixed Doppel: Seraina Rosset und Ben Meier (Rapid Luzern)
9. Rang Mixed Doppel: Jill Wildberger und Noah Caneel
3. Rang Damen Doppel: Jill Wildberger und Ilona Renold (Bremgarten)
3. Rang Damen Doppel: Sandra Busin und Elmira Antonyan (Wetzikon)
5. Rang Damen Doppel: Seraina Rosset und Paula Truöl (T-Card)
9. Rang Damen Doppel: Berit Klinger (Wetzikon) und Fabienne Dony (Hünenberg)
3. Rang Herren Doppel: Filip Karin und Yoan Rebetez (ZZ-Lancy)
5. Rang Herren Doppel: Thilo Vorherr und Denis Bernhard (Rapperswil-Jona)
5. Rang Herren Doppel: Noe Keusch und Timothy Falconnier (T-Card)
9. Rang Herren Doppel: Samir von Däniken und Dominik Moser
3. Rang Damen Einzel: Ilona Renold (Bremgarten)
3. Rang Damen Einzel: Sandra Busin
5. Rang Damen Einzel: Paula Truöl (T-Card)
5. Rang Damen Einzel: Seraina Rosset
9. Rang Damen Einzel: Elmira Antonyan (Wetzikon)
9. Rang Herren Einzel: Noe Keusch
9. Rang Herren Einzel: Filip Karin

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